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Aussicht vom Balkon Anapurna
Rad-/Wanderurlaub Schweiz 2007

Im Dreiseenland am Fuß des Schweizer Jura verbringen wir einen zwölftägigen Rad- und Wanderurlaub. Unsere Basis ist unser Zelt auf dem Camping des Pêches in Le Landeron.

Vorher besuchen wir noch Sabine und Jürgen in ihrem französischen Domizil, wo wir auch die erste Urlaubsnacht verbringen.


Donnerstag, 21.6.2007

Um 10 Uhr beginnt unsere Fahrt durch Regen und Staus. In Höhe der Eifel regnet es Anlegesteg von Sabine und Jürgensogar unwetterartig, später läßt es etwas nach. Irgendwann geht es über die französische Grenze und der Urlaub beginnt endlich.

Um 15 Uhr erreichen wir kurz vor dem Ende der Welt Langatte. Wir werden herzlich begrüßt, das Bier ist bereits kaltgestellt, und wir haben uns viel zu erzählen. Zwischendurch gibt es lecker Essen vom Schwenkgrill und, bevor es dunkel wird, machen wir noch eine gemeinsame Fahrradtour um den Etang de Stock. Sabine und Jürgen zeigen uns die Umgebung und im letzten Sonnenlicht erreichen wir wieder das Grundstück.

Trotz angeregter Unterhaltung werden wir dann doch irgendwann müde und ziehen uns in den gemütlichen Wohnwagen zurück.

 

Freitag, 22.6.2007

Sabine, Jürgen, Klaus, SabineUm neun stehen wir auf und sehen, wie Sabine auf dem Fahrrad gerade die Baguettes bringt. Nach dem Frühstück bergen Jürgen und Klaus das Faltboot aus dem See. Nun ist wieder fröhliches Klönen angesagt. Später montieren wir die Fahrräder wieder aufs Auto, während Jürgen das Mittagsmahl vorbreitet.

Als wir gerade beim Verspeisen der gegrillten Crevetten sind, kommen Sabines Eltern an. Wir unterhalten uns noch ein wenig und müssen dann wirklich los. Es ist nämlich schon nach 15 Uhr. Durch reichlich Verkehr fahren wir über Straßburg und Basel zu unserem Reiseziel. Irgendwann schickt unser Navi uns auf einem Umweg, aber wir vermuten, daß es uns um einen größeren Stau geleitet hat.

Als wir am Campingplatz ankommen, ist es halb acht und die Rezeption hat seit einer Stunde geschlossen. Über ein Haustelefon bekommen wir nach einigem Hin und Her die Schranke zum Camping les Peches geöffnet. Unser ZeltEtwas lustlos bauen wir unser Zelt auf. Es ist nicht einfach: Wind kommt auf, das Zelt steht ständig 10 cm über unsere Parzellengrenze und außerdem sind wir müde. Was wir nicht wissen: Während wir uns abmühen, ist am Volvo die Zündung an und die Klimaanlage saugt gemeinsam mit dem Kühlschrank unsere Batterie leer. Das merkt Sabine, als sie das Fenster hochfahren will.

Ein freundlicher Berner Zeltnachbar klärt uns auf, daß die Batterie unter dem Laderaum ist und hat auch Werkzeug, um die Verschalung zu öffnen. Mit unsrem Starthilfekabel klappt es dann. Leider hat das Navi einen Schock erlitten und fährt nicht mehr herunter. Das mit dem Duschen hat sich mangels Duschkarte erledigt, also nur Handwäsche. Essen geht auch nicht, weil Laden geschlossen. Zum Glück hat Klaus den restlichen Ramazzotti eingepackt, nach zwei Gläschen davon sieht die Welt gleich besser aus.

 

Samstag, 23.6.2007

Ladenstraße in NeuchatelWir erwachen ausgeruht, weil die Sonne auf unser Zelt scheint. In dem (nun) geöffneten Laden gibt es Brötchen und Himbeermarmelade. An der Rezeption ist man freundlich und gibt uns auch Duschkarten. Nach dem Frühstück springt der Wagen problemlos an und wir fahren nach Neuchatel. Dort gibt es alles: Stadtbesichtigung, eine neue Regenjacke und ein T-Shirt. Vor allem aber eine Strandpromenade mit einem tollen Blick auf den See. Im coop machen wir einen Großeinkauf, in einem Baumarkt erhalten wir Ersatz für unser vergessenes Gasventil.

Nach dem Verstauen der Einkäufe erkunden wir den Nahbereich um den Campingplatz erstmal zu Fuß. Wir gehen hinunter bis zum Hafen am Bieler See und dann am Kanal entlang bis Le Landeron, wo wir uns ein Eis gönnen. Zurück auf dem Platz knallt die Sonne vom HimmelSabine fotografiert und wir hängen im Liegestuhl ab. Plötzlich sticht Sabine der Hafer und sie möchte unbedingt noch mit dem Fahrrad los. Kein Problem, wir fahren über Le Landeron und Erlach auf die St.-Petersinsel, eine Halbinsel im Bieler See. Auf die Klosterbesichtigung verzichten wir, stattdessen fahren wir über einen Natursteinpflasterweg zur Kapelle hoch. Leider ist diese nicht gut erhalten.

Auf dem Rückweg machen wir eine kurze Pause auf einem langen Anlegesteg, von dem man eine gute Aussicht auf Le Landeron hat. Dann geht es den Uferweg entlang wieder zurück.

Wieder auf dem Campingplatz, machen wir uns ein leckeres Abendessen, duschen ausgiebig und lassen den Tag gemütlich ausklingen.                                                                                                                                                           

 

Sonntag, 24.6.2007

Blick auf die AlpenNach einem leckeren Frühstück setzen wir uns bei schönstem Wetter auf die Fahrräder und beginnen die Tour 741 in Le Landeron. Die Strecke führt uns durch die Weinberge an Cressier vorbei, anschließend geht es durch den Wald bergauf. Vom nun folgenden Weg aus haben wir eine schöne Fernsicht auf die Alpen.

Nach einer rasanten Abfahrt geht es durch die Felder nachEin wunderbarer Himbeerbecher La Tène am Lac de Neuchatel.  Dort kaufen wir uns ein Eis, welches wir am Kanal sitzend genießen, weil wir an den See mangels öffentlichen Zugangs nicht herankommen.

Wir variieren die Bike-Route und versuchen, auf der anderen Seite des Kanals an das Seeufer zu kommen. Klappt nicht, stattdessen müssen wir durch meterhohes Gras und Morast über Andeutungen von Trampelpfaden fahren, bis wir schließlich  wieder am Kanal landen. Dort entlang geht es gemütlich zurück nach Le Landeron, wo sich Sabine einen Himbeerbecher gönnt und Klaus ein Bier.

Wieder auf dem Campingplatz, legen wir uns in die Sonne und schlafen beide ein. Wir erwachen, als die Sonne durch Wolken bedeckt wird und der Hunger sich meldet. Wir grillen appetitliche Hühnerspieße und dazu gibt es Appenzeller Rösti und Salat. Nach dem Duschen spielen wir ein paar Runden Backgammon, dann geht das Licht aus.

 

Montag, 25.06.2007

Bieler AltstadtAls wir erwachen, regnet es - schade! Wir müssen also im Zelt frühstücken. Es gibt leider keine Brötchen mehr im Campingladen, also essen wir eben Brot.

Danach fahren wir mit dem Auto zur Namensgeberin des Bieler Sees, nach Biel. An eine moderne Einkaufsstraße schließt sich die hübsche Altstadt an. Wir machen bei wechselhaftem Wetter einen längeren Stadtrundgang, verweilen eine Zeit am See (auch hier regnet's) und kaufen anschließend im coop-Center am Bahnhof ein.

Bei Regen zieht es auch die Schweizer nicht vor die Tür - es ist alles etwas trostlos heute.

Wieder zurück auf dem Campingplatz müssen wir leider hinnehmen, daß der Regen gar nicht mehr aufhört. Also bleiben wir im Zelt, spielen Würfel, kochen uns im Wok ein sehr schmackhaftes chinesisches Abendessen und hören dem Regen zu, der aufs Zeltdach trommelt. Besser wäre gewesen, wir hätten einen Sonnentanz gegen die Wolken aufgeführt. Doch dazu vielleicht morgen mehr.

 

Dienstag, 26.06.2007

Gegen ein Uhr schrecken wir hoch, als ein "Tornado" unser Zelt durchschüttelt. Wolken über Le LanderonDer Wind hat den Regen abgelöst und bei dem Lärm können wir nicht wieder einschlafen, also würfeln wir eben noch eine Runde. Als der Sturm nachläßt, legen wir uns wieder hin. Es ist halb sieben, als der Krach von neuem beginnt, also stehen wir auf, schlafen ist sowieso nicht mehr. Wir trödeln ein bißchen herum, würfeln, frühstücken, lesen und halten das Zelt bei heftigen Windböen fest (es fliegt fast weg). Gegen Mittag lassen die Böen nach und wir können das Zelt beruhigt allein lassen.

Zu FußLa Neuveville geht es nach La Neuveville, wo wir über die Uferpromenade und dann kreuz und quer durch die kleine Altstadt schlendern. Hier gibt es einen Geldautomaten, eine Post und jede Menge Friseurläden. Sonst leider nichts, also wieder zurück nach Le Landeron.

Diesmal halten wir uns zunächst oberhalb am Fuß der Weinberge und queren erst kurz hinter der Ortsgrenze die Bahn über eine Fußgängerbrücke. Das Wetter ist zwar nicht toll, aber es hat sich beruhigt. Das gibt Hoffnung für morgen.

Ein leckeres Abendessen, eine warme Dusche und eine ruhige Nacht beschließen diesen trüben Dienstag.

 

Mittwoch, 27.06.2007

Der Mittwoch beginnt noch trüber. Es regnet und weder der Anblick des Himmels noch dieAltstadt von Fribourg Wettervorhersage versprechen uns für heute Besserung. Wir werden Fribourg besichtigen, es liegt etwa 40 Kilometer von uns entfernt. Auf der Hinfahrt ist es trocken, es beginnt erst wieder zu regnen, als wir das Parkhaus zu Fuß verlassen. Wir sind mit Regenklamotten ausgerüstet und erkunden tapfer die Stadt.

Wir beginnen in der oberen Altstadt, gehen hinunter in den unteren Teil, wo wir die Saane durch eine schmucke Holzbrücke überqueren. Nach einer Weile kommen wir an ein Stadttor, an der Stadtmauer entlang steigen wir hoch zum Dürrenbühl-Turm, einem der verbliebenen Wehrtürme aus grauer Vorzeit.

USabine beim Raclettenser Stadtrundgang endet in einem neuzeitlichen Einkaufszentrum in der Nähe des Bahnhofs. In einem Käsegeschäft in der Nähe kaufen wir uns ein Mini-Raclette mit Teelichtern, so daß sich damit die Frage nach dem Abendessen erledigt.

Nachdem wir unsere Schätze zuhause am Zelt ausgepackt haben, fällt uns auf, daß wir noch weitere Teelichter benötigen. Wir machen uns auf zum Casino von Le Landeron. Das Glück ist uns hold und die Kassiererin vergißt uns eine sündhaft teure Rotweinflache zu berechnen. Wir bemerken das auf dem Rückweg und beschließen, das Geschenk anzunehmen.

Das Abendessen mit unserem neuen Raclette wird fürstlich.

 

Donnerstag, 28.06.2007

Die Sonne lacht, als wir aufwachen. Beim Frühstück ist sie allerdings wieder VTT-Strecke im Waldverschwunden. Da uns die Zeitung aber einen trockenen Tag verspricht, entschließen wir uns zu einer Fahrradtour um den Bieler See.

Klaus überholt noch kurz die Fahrräder und dann geht es los. Wir fahren an der Südseite des Sees bis nach Biel. Das Wetter spielt mit und der Weg ist schön und gut ausgeschildert.

Auf der Staustufe des über 130 Jahre alten Aare-Hagneck-Kanals machen wir eine Pause und sind beeindruckt von der Menge Wassers, die sich unter uns mit lautem Getöse in den Bieler See ergießt. Nach einigen Kilometer durch Felder und kleinere Orte erreichen wir Biel.

Da selbst Sabine von der ersten Hälfte der Tour nicht ausgelastet ist, bauen wir eine Finesse ein. Wir nehmen die Standseilbahn nach Magglingen und verlegen unsere Tour um gut 400 Meter höher als geplant. Die weitere Strecke führt über Wanderwege und entpuppt sich als technisch anspruchsvolle Mountainbikestrecke. Anfangs ist es ein schmaler Pfad, der aus Wurzeln und dicken Steinen besteht, im Wald kommt noch kDownhill über Asphaltnöcheltiefer Matsch dazu. Das macht Spaß. Später gibt es noch einen Downhill über eine mit Natursteinen gepflasterte Straße, auf der als zusätzliches Feature eine laut lärmende Schulklasse ihren Wandertag begeht. Danach fühlen wir uns, als ob wir mit dem Preßlufthammer gearbeitet hätten.

Da die Twannbergschlucht für Fahrräder nicht passierbar ist, sausen wir den daneben liegenden Waldwirtschaftsweg in Richtung Twann hinunter. Weiter geht es oberhalb des Sees durch die Weinberge oberhalb von Ligerz und La Neuveville zurück zum Campingplatz.

Den Rest des Tages verbringen wir mit Herumliegen, Federball spielen und essen. Das haben wir uns jetzt auch verdient.                                                                                                           

Freitag, 29.06.2007

Bei schönstem Sonnenschein wachen wir auf, frühstücken und fahren mit dem Auto nach Neuchatel. Ringmauer in MurtenWir planen für den nächsten Tag eine Wanderung und müssen dazu Zugverbindungen erfragen. Der Bahnhof liegt, wie sich herausstellt, weit oberhalb der Stadt, so daß wir zunächst dort hinaufstiefeln müssen. Am Bahnhof erwarten uns freundliche, hilfsbereite Mitarbeiter.

Nachdem wir noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft haben, fahren wir zurück zum Zeltplatz. Wir lassen es gemütlich angehen und lesen in der Sonne. Gegen drei Uhr entschließen wir uns zu einem kleinen Velo-Ausflug um den Murtensee, circa 60 Kilometer Strecke. Wir haben hervorragende Karten, Superwetter und Murten ist zu unserer Überraschung ein wunderhübscher Ort. Wir besteigen die Ringmauer, von der man einen schönen Ausblick auf den Ort genießt und stellen danach ernüchtert fest, daß Murten keine Eisdiele hat. Also gibt es ein Eis am Stiel im Seelädeli. Am Ortsausgang sehen wir die Firma Roland, die die leckeren Brezeli macht. Die haben sogar einen Werksverkauf.

Auf dem Rückweg müssen wir uns beeilen, wir fahren nämlich bereits der Dämmerung entgegen. Sabines Einstufung der Tour als "Ausflug" erwies sich als grober Schätzfehler. Es ist 20 Uhr, als wir den Campingplatz erreichen. Glücklicherweise haben wir morgens schon eingekauft, so daß wir uns noch etwas leckeres zubereiten können.

 

Samstag, 30.06.2007

Croix du VanWir müssen früh raus, der Zug von Neuchatel nach Noiraigue geht um 9 Uhr 40. Im Zug denken wir, wir seien die einzigen, die es in dieses beschauliche Örtchen verschlägt. Am Bahnhof spuckt der Zug jedoch eine Schulklasse und mehrere Wanderergruppen aus.

Nach Verlassen des Ortes beginnt ein gut zweistündiger Aufstieg, der das Feld der Wanderer schnell auseinander zieht. Der zunächst breite Weg wird immer schmaler und endet schließlich in engen, steinigen Serpentinen. Oben angekommen, offenbart sich uns der Croix du Van. Wir genießen den beeindruckenden Anblick, schießen unzählige Fotos und erklimmen dann den letzten Hügel auf den Mont Soliat. Von dort kann man die Alpen sehen und um das Panorama zu genießen, lassen wir uns zu einem Picknick auf der Wiese nieder.

Der folgende Abstieg gestaltet sich länger als erwartet.Picknick auf dem Mont Soliat Zunächst wandern wir durch bunte Blumenwiesen, in denen der Weg kaum erkennbar ist, über Kuhweiden mit und ohne Bewohner und später stundenlang in Fallinie durch den Wald. Wir halten immer Ausschau nach der gelben Raute, welches unsere Wegmarkierung ist. Bevor wir gegen Ende gänzlich den Mut verlieren,erreichen wir den Bahnhof in Bevaix. Auf den Zug müssen wir mehr als eine halbe Stunde warten und in Bevaix scheint es weder Menschen noch Eisgeschäfte zu geben. Aber letztendlich bringt uns der Zug wieder zu unserem Auto in Neuchatel.

Zurück auf dem Campingplatz finden wir erschöpften Wanderer im Kühlschrank noch ein kleines Himbeertörtchen, was wir uns sofort einverleiben. Den Rest des Tages schonen wir die müden Knochen. Bis zum Abendessen tanken wir noch ein bißchen Sonne.

 

Sonntag, 01.07.2007

Urlaub im Drei-Seen-Land, zwei Seen haben wir bereits mit dem Rad umrundet, der Neuenburger fehlt noch. Sabine möchte einen Entspann-Tag einlegen, also steht Klaus früh auf und radelt gegen acht los in Richtung Neuchatel:

Den Weg dorthin kenne ich ja schon von den bisherigen Ausflügen. Aber so früh am Tag Schloß in Grandsonwar es bisher nie. Am Kanal steht ganz nah vor mir ein Fischreiher und lauert auf seine Beute, vor mir hat er jedoch Angst und flüchtet. In Neuchatel komme ich ein wenig vom Weg ab, weil die Velo-Fahrbahnmarkierungen wegen frischer Asphaltierung manchmal fehlen. Einmal gerate ich beinahe auf die Autobahn, aber dann geht es durchs Grüne und manchmal am Wasser entlang. Mir begegnen jetzt immer mehr Radler.

In Bevaix geht es weg vom See und hoch in den Ort. Erst hinter Sauges komme ich wieder näher ans Ufer. In Grandson fahre ich am Schloß vorbei, durch deren Außenbefestigungen die Eisenbahnlinie führt.

Yverdon-les-Bains am Südufer des Sees wirkt Kanal in Yverdon-les-Bainsauf mich nicht so überragend: Hafen, Schwimmbad, Sporthalle und eine große Baustelle am Ufer - hätte man schöner bebauen können. Ich fahre durch eine Art Schrebergartensiedlung, wobei die Häuser, welche alle verschieden aussehen, aber gar keine Gärten haben. Die Bewohner sitzen auf Stühlen und Bänken einfach an der Straße.

Schwups - bin ich auch schon wieder raus aus der Stadt und fahre auf einem Radweg an der Straße entlang in Richtung Yvonand. An einem Campingplatz geht es wieder von der Straße weg. Der Weg führt an vielen Campingplätzen vorbei und immer wieder durch Wald.

In Estavayer-le-Lac muß ich wieder vom See weg hoch in den Ort. Hier gibt es eine schöne Altstadt und sogar ein Schloß. Eigentlich ganz hübsch! Durch ein Stadttor verlasse ich das historische Städtchen und fahre über Feldwege in gleißender Sonne dem nächsten Etappenziel entgegen.

Kurz hinter Cudrefin stoße ich auf die Strecke von vorgestern, als wir vom Murtensee kamen. Kurz vor Bethlehem rufe ich Sabine an, damit sie mir entgegenkommt und wir noch irgendwo ein Eis essen gehen können. Wir treffen uns am Canal de la Thielle und fahren nach Le Landeron hinein, wo wir im Schatten unser Eis verzehren.

Den Rest des Tages hängen wir auf dem Campingplatz ab und lesen. Abends beim Essen versucht ein kleines Gewitter, uns bange zu machen, aber es zieht schnell wieder vorbei.

 

Montag, 02.07.2007

Luxushotel am Genfer See in MontreuxSchon zum Frühstück regnet es ohne Unterlaß und wir müssen uns etwas einfallen lassen. Wir entscheiden uns für den Genfer See, das ist weit genug weg, vielleicht ist da trockeneres Wetter. Unterwegs besuchen wir in Murten die Firma Roland Brezeli und decken uns im Werksverkauf für die nächsten paar Wochen mit Salzgebäck ein.

Als wir in Montreux ankommen, liegen tiefe Regenwolken über der Stadt, so daß wir zunächst Schloß Chillon besichtigen. Zusammen mit Hunderten von anderen Touristen durchstreifen wir das Schloß. Als wir genug gesehen haben, zeigt sich auch draußen schon wieder die Sonne. Wir fahren in die City von Montreux, flanieren dort am See und an den mondänen Hotels vorbei. Als wir uns gerade ein Eis gekauft haben, beginnt es wieder zu regnen. Wir fliehen ins Auto und da es noch recht Altstadt von Lausannefrüher Nachmittag ist, setzen wir den Ausflug in Lausanne fort.

Die Stadt erschlägt uns fast, weil sie so groß und so lebendig ist. Bereits beim Verlassen des Parkhauses scheitern wir und benutzen versehentlich einen Notausgang. Wir landen auf einer Baustelle, aus der uns ein freundlicher Bauarbeiter wieder hinaushilft. Wir laufen quer durch die Stadt, die recht hügelig gelegen ist, finden eine Kathedrale und eine hübsche Altstadt. Bei einem Bierchen werden wir sogar noch Zeugen einer Verhaftung durch die Polizei.

Kurz vor Geschäftsschluß kaufen wir noch schnell ein und machen uns auf den Heimweg. Es regnet wieder. Abends gibt es Raclette und den "geschenkten" Wein vom Casino.

 

Dienstag, 03.07.2007

Regenwolken vom Zelt aus gesehenBeim Aufwachen scheint die Sonne. Es ist wie ein Wunder. Nach dem Frühstück unter freiem Himmel beginnt es aber wie selbstverständlich, sich zuzuziehen. Wäre ja auch zu schön gewesen. Langsam werden unsere Schlechtwetter-Ausflugsideen knapp, aber nachdem wir Klaus einen Regenhut gekauft haben, steht einer Regenwanderung nichts mehr im Wege.

Mit dem Auto geht es ins zehn Kilometer entfernte Ligerz, wo wir in einem gebührenpflichtigen Parkhaus den Wagen abstellen. Nachdem wir in dem circa fünfzig Häuser zählenden Ort die Standseilbahnstation gefunden haben, geht es von dort aus hoch nach Prèles. Es ist mal In der Twannbachschluchtwieder trocken und wir wandern mit einem Eis am Stiel zur Twannbachschlucht. Wir sind so fasziniert von der Schlucht, daß es uns kaum auffällt, daß es wieder beginnt zu regnen.

Zurück in Ligerz ist der Ort wegen des schlechten Wetters wie ausgestorben. Wir fahren zurück zum Campingplatz, machen aber noch einen Umweg an der Konditorei vorbei, um uns dort süße bunte Törtchen zu kaufen. Bei Kaffee und Törtchen bringen wir den Nachmittag im Zelt zu.

Abends gehen wir nach Le Landeron und leisten uns ein vorzügliches Abendessen.

 

Mittwoch, 04.07.2007

Und wieder scheint die Sonne. Wir stehen schon zeitig auf, damit wir das trockene Wetter ausnutzen können, denn heute wird gepackt. Nach dem Frühstück machen wir uns sofort an die traurige Arbeit, alles abzubauen und den Wagen zu räumen. Der Himmel zieht sich derweil langsam, aber sicher zu. Als wir gerade das Zelt abbauen, geht es los: Ein deftiger Schauer zerstört unseren Traum vom Einpacken eines trockenen Zeltes.

Einpacken - wir fahren nach HauseAls der Regen nachläßt, vollenden wir unsere Arbeit, suchen letztmalig die Sanitäreinrichtungen auf und verlassen den Campingplatz. In Biel wollen wir noch ein paar kleinere Einkäufe machen. Im Parkhaus eines coop-Marktes bleiben wir heute bereits das zweite Mal mit der Anhängerkupplung an einer Bodenschwelle hängen - die Beleuchtung des Heckfahrradträgers fällt daraufhin aus. Die Steckdose ist so verbogen, daß der Stecker nicht mehr hineinpaßt. Die "Reparatur" dauert fast eine halbe Stunde, aber dann können wir uns wieder auf die Straße begeben, wo der Regen immer noch nicht nachgelassen hat.

Trotz des schlechten Wetters schaffen wir in der ersten Stunde fast hundert Kilometer, kurz vor Basel stehen wir dann fast eine weitere Stunde im "Stau wegen eines Pannenfahrzeugs". Hinter der Grenze geht es dann wieder etwas schneller voran, aber mehr als 130 km/h dürfen wir mit dem Heckträger nicht fahren.

Es ist fast 20 Uhr, als wir zuhause ankommen. Das Auspacken und Hochtragen des Gepäcks geht mit Toralfs Hilfe schnell vonstatten. Nach einem leichten Essen lassen wir den Urlaub langsam ausklingen.

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Wanderung von Noiraigue über den Croix du Van nach Bevaix

VTT-Tour Nr. 741

Velo/-VTT-Tour um den Bieler See

Velo-Tour um den Murtensee (von Le Landeron aus)

Velo-Tour um den Neuerburgersee (von Le Landeron aus)