Radurlaub 2018:

Reise von Genf nach Innsbruck

 
 

Wir stehen so früh auf, daß wir um halb neun noch den Platz bezahlen und für's Frühstück einkaufen können, dann brausen wir los.


Bis Brig geht es eine wenig befahrene Straße entlang, dann auf einen Radweg. Dort frühstücken wir auf einer Parkbank im Schatten.


Anschließend fahren wir auf die Hauptstraße, wo wir bis Mören-Filet im Verkehrsstrom mitschwimmen. Dann warnen uns Schilder, als Radfahrer nicht weiter diese Straße zu benutzen und wir biegen rechts ab, wo die Nebenstraße sofort mit 7 - 9 % ansteigt. Aber wir wollen ja auch hoch und hier ist wirklich kein Verkehr, dafür jedoch eine schöne Aussicht ins Tal.


Durch Ansammlungen von Häusern und an einzelnen Gehöften vorbei schrauben wir uns, anfangs im Schatten, später auch in der Sonne, den Hang hinauf. Für jeden Wassersprenger, der auch nur ein wenig auf die Straße sprüht, sind wir dankbar. Verkehr ist hier keiner.


Ohne Vorwarnung ändert sich die Wegebeschaffenheit und aus der asphaltierten Straße wird ein Waldweg, der außerdem ein paar knackige Steigungen aufweist. Höhepunkt ist nach einigen Kilometern die so genannte "Römerbrücke", nach deren Überquerung ein längerer geschotterter, steiler Weg als Schiebestrecke überwunden werden muß. Bei vollbeladenen Rädern kein Kinderspiel.


Dann haben wir eine Nebenstraße erreicht, die hinunter nach Ernen führt. Dort trinken wir eine Cola, bevor wir uns weiter in Richtung Norden bewegen.


Hinter Steinhaus führt es uns auf den geschotterten Rottenweg, der bergab in den Wald geht. Vorher müssen wir noch an einer abgegangenen Lawine vorbei, die den Weg ordentlich in Mitleidenschaft gezogen hat. Wir warten auf dem schmalen Weg, bis eine entgegenkommende Gruppe von etwa fünfzig Radfahrern an uns vorbei ist und schieben unsere Räder dann ebenfalls durch den Schneematsch.


Nun geht es wieder durch den Wald und an Wiesen vorbei, bevor wir nach einem steilen Anstieg Niederwald erreichen. An der Bahn entlang, dann wieder an der Rhone, bewegen wir uns, langsam müde werdend, weiter. Es geht immer mal wieder ein Stück bergauf und wieder hinunter.


Auf einmal fahren wir durch einen Campingplatz, den wir sofort als heutiges Etappenziel bestimmen. Beim Aufbauen spricht uns der Schweizer Franz an, der uns spontan zum Racletteessen vor seinem Wohnmobil einlädt. Wir unterhalten uns nett mit ihm und als er gegen halb acht die Runde schließt, setzen wir uns auf die Terrasse des Campingplatzrestaurants "Augenstern" und lassen den Abend dort ausklingen. Eine sehr gute Entscheidung, wir beschließen nach einer Diskussion mit Franz, statt Furka und Gotthard einfach den Nufenen bis Airolo zu fahren.

 

Donnerstag, 12. Juli 2018

Fotos des Tages

 

Tag 9

Blick auf Ernen