Radurlaub 2019: von Wien durch Slowakei, Ungarn und Slowenien nach Bad Gastein
Radurlaub 2019: von Wien durch Slowakei, Ungarn und Slowenien nach Bad Gastein
Um kurz nach sechs trinken wir den ersten Kaffee, dann packen wir zusammen. Nachdem der Laden um 7 Uhr geöffnet hat, gibt es Frühstück vorm Zelt. Um halb neun sind wir auf der Bahntrasse in Richtung Kranjska Gora unterwegs.
Es geht wie berets gestern stetig ca. 1 - 2 % bergauf, Fußgänger- und Radverkehr herrscht um diese Zeit noch wenig. In Kranjska Gora erwacht bereits das Leben, einige Touristengruppen wandern los und auch Mountainbiker sind unterwegs in die Berge.
Wir fahren noch ein paar Kilometer den Radweg entlang bis Podkoren, wo wir den Weg zum Wurzenpass einschlagen. Die Auffahrt ist nicht besonders lang, aber hat doch ein paar knackige Steigungen (bis 18 %).
Wir sind trotz Gepäcks zügig oben, wo es außer einem Supermarkt (zollfrei!) und dem Grenzposten nach Österreich nichts zu sehen gibt. Der Zollbeamte wünscht uns bei der Durchfahrt viel Spaß.
Am Passschild machen wir das obligatorische Foto, kurz darauf halten wir noch an dem alten Panzer, der kurz vor unserer Sturzfahrt nach unten am Straßenrand steht.
Dann geht es bergab, die Bremsen sind im Hochbetrieb. Die Straße ist nicht im besten Zustand und das Gefälle beträgt bis zu 18 %. Alles stinkt nach heißen Bremsbelägen. Nach der langen Geraden müssen wir unsere Bremsen ausruhen lassen und können bei der Gelegenheit auch mal einen Blick ins Tal werfen.
In Riegersdorf am Fuß des Passes müssen wir uns erstmal orientieren und fahren dann ein Stück die Hauptstraße entlang, bis wir den Gailradweg finden. Wir fahren dort in Richtung Villach.
Mittlerweile ist es ganz schön warm und wir versuchen, ein optimales Tempo zu finden. Viele Gepäckradler begegnen uns. Kurz vor Villach, an der roten Brücke, wechseln wir auf den Drauradweg.
In Villach machen wir eine Mittagspause mit Wurstsalat und Radler. Ein paar Kilometer geht es, immer an der Drau entlang, noch durch Villach, dann an Feldern und Wiesen vorbei. So geht es jetzt ca. 40 Kilometer, mal asphaltiert, mal geschottert, weiter. Immer noch kommen uns viele Radler mit Gepäck entgegen. Flußaufwärts fährt außer uns komischerweise niemand.
Ein paar Kilometer vor Spittal verlassen wir den Drauradweg und müssen noch über einen unangenehmen Buckel, bevor wir Camping „Draufluss“ erreichen.
Nach dem Aufbau und Frischmachen gehen wir in die Stadt zum Einkaufen und essen dann beim Drauwirt zu Abend. Zwischendurch tröpfelt es hin und wieder, aber der Wirt ist sich sicher, „da kommt nix“.
Während wir anschließend mit Blick auf die Drau vor unserem Zelt sitzen, können wir beobachten, wie sich von zwei Seiten Gewitter nähern. Als sie über Spittal zusammentreffen, heulen dort die Sirenen. Wir verschanzen uns mit anderen Campern im Aufenthaltsraum, während ein Wolkenbruch ohnegleichen niedergeht.
Nach einer Stunde gehen wir durch zentimeterhohes Wasser zurück zum Zelt, worin es trocken und warm ist.
Donnerstag, 8. Aug. 2019
Etappe:
gefahrene Kilometer: 76
Höhenmeter: 477
Fahrtzeit in Std.: 4:45
Übernachtung:
Bewertung:
klein und einfach, sehr freundlicher Empfang, helle und gute Sanitärgebäude, Restaurant am Platz
Fotos des Tages
Tag 23
Unser einziger Pass des Urlaubs