Radurlaub 2019: von Wien durch Slowakei, Ungarn und Slowenien nach Bad Gastein

 
 

In der Nacht werden wir durch Lärm geweckt, der nicht aufhört. Beim Gang zur Toilette finden wir den Grund dafür auf den nahegelegenen Schienen. Es sind Gleisarbeiter mit Werkstattwagen, viel Licht und noch mehr Arbeitern. Wir warten, bis sie weiterziehen, dann versuchen wir, weiter zu schlafen.


Den Frühstückskaffee ziehen wir am Automaten in der Tennishalle, dann geht es ans Abbauen. Um 10:30 Uhr fahren wir gemütlich los, viele Kilometer sind ja heute nicht geplant.


Die Römerstätten, für die der Ort Petronell-Carnuntum bekannt ist, lassen wir links liegen. Dazu ist es schon zu heiß und so interessant finden wir sie nun auch wieder nicht.


In Bad Deutsch-Altenburg weisen viele Schilder auf den mittelalterlichen Stadtkern hin, aber der scheint von der Radroute aus nur über Treppen erreichbar zu sein. Für uns mit den bepackten Rädern völlig unmöglich. Dort gibt es allerdings das Café „Donau“, wo wir uns ein Bier und einen verspäteten Frühstücksimbiß leisten.


Vorbei an Hainburg und hinauf nach Wolfsthal sind wir fast die einzigen Radler auf diesem Abschnitt des Donauradweges. Es ist allerdings ungefähr 40 Grad heiß, da sind wahrscheinlich alle lieber im Schatten geblieben.


Hinter Wolfsthal rollen wir den Berg hinunter in eine weite Ebene. Bereits erkennbar ist die Pressburg oberhalb von Bratislava, die die Stadt bewacht. In einem weiten Bogen schmiegt sich der Radweg an die Hauptverkehrsstraße an, dort stehen noch verlassen und heruntergekommen die alten Grenz- und Zollhäuser.


Der Weg ist laut, schattenlos und zieht sich. Schließlich werden wir unterhalb der Autobrücke über die Donau gelotst und ab jetzt haben wir die schattige Donaupromenade bis zur Altstadt.


Dort ist viel los am Samstagnachmittag, wir schieben die Räder durch die Fußgängerzone bis zum Hotel „Skaritz“. Der Fahrradraum ist leider schon voll. Wie durch ein Wunder und mit großer Stapelfreude bekommen wir unsere Räder trotzdem noch hinein.


Das Zimmer ist riesig und hat sogar noch eine kleine Küche. Wir machen uns frisch, waschen all unsere Schmutzwäsche und dann geht‘s los in die Stadt. Es gibt haufenweise Menschen und viele gemütliche Cafés und Bars, wo man sich niederlassen kann. Am Hauptplatz lassen wir uns bei „Café Meyer“ nieder und beobachten die vorbeiziehenden Menschen.


An diesem Samstag ist hier auch Duhovy Pride, ein LGTB-Festival mit Musik und jeder Menge fröhlicher und skurriler junger Menschen, die anschließend die Stadt bevölkern. Eine Gegenveranstaltung von nationalistischen Slowaken sehen wir auch, aber es bleibt ruhig und sie sind in der Unterzahl.


Den Abend lassen wir in einem slowakischen Restaurant in der Nähe des Hotels ausklingen. Es ist noch fast 30 Grad, als wir zu schlafen versuchen.

 

Samstag, 20. Juli 2019

Fotos des Tages

 

Tag 4

In Bratislava