Kapelle am Fernpass
Tag 28
In der Nacht bleibt es zwar trocken, aber durch den klaren Himmel ist alles naß vom Tau. Zusätzlich ist es völlig neblig und es dauert bis ca. neun Uhr, bis die Sonne endlich durchkommt. Wir machen alles gemütlich, weil man bei Nebel eh nicht so gut fahren kann, wir möchten ja etwas sehen.
Um Viertel vor zehn geht’s los, erst Richtung Ehrwald, dann nach Biberwier. Hier beginnt die Steigung. Bis zur Bergbahn dürfen wir noch asphaltiert bergauf fahren. Es ist viel los, jede Menge Radfahrer aller Kulör erklimmen den Berg.
Bis zum Weißensee gibt es einen Radweg neben der Straße, die aber nicht viel befahren ist. Die Fernpassstraße lärmt an der anderen Talseite, dort reiht sich Fahrzeug an Fahrzeug.
Ab Weißensee gibt es für Radfahrer einen beschilderten Radweg entlang der alten Römerstraße „Via Claudia Augusta“. Der Weg ist bis oben nur geschottert, aber durch die meist moderate Steigung gut fahrbar.
Die Passhöhe liegt etwa 50 Höhenmeter höher als die der Autostraße, so daß wir zur „offiziellen“ Passhöhe noch einiges bergab fahren. Dort ist aber außer jeder Menge Verkehr nichts los, nur an der Tankstelle steht man Schlange. Warum wohl tanken hier so viele?
Wir ergattern dort Aufkleber für’s Rad und unterhalten uns mit zwei anderen Fahrradjungs. Sie haben vom Schotter die Nase voll und möchten bergab die Straße nutzen. Uns ist das zu gefährlich und zu stressig, also nehmen wir den Radweg.
Natürlich ist er genauso geschottert wie die Auffahrt, aber steiler. Sehr anstrengend, im Schotter nicht zu rutschen oder gar zu stürzen.
Dann wird der Weg plötzlich immer schmaler und ähnelt eher einem Wanderweg. Links steiler Abhang, rechts Felsen. Zeitweise müssen wir ein paar Meter schieben, weil es so steil und der Untergrund so weich ist. Am Fernsteinsee stehen eine verfallene Burg und ein Hotel, dort wird es flacher und wieder gut fahrbar.
Fern der Hauptstraße durchfahren wir den Wald in leichten Wellen. Wir werden erst kurz vor unserem heutigen Ziel gestoppt, weil umgestürzte Bäume den Weg versperren. Sie scheinen schon vor einiger Zeit gekippt zu sein, aber niemand hat sie aus dem Weg geräumt. Wir müssen die Packtaschen vom Rad nehmen, damit wir alles hinübertragen können.
Danach geht alles ganz schnell und wir erreichen Camping „Fink“ in Imst. Der Empfang ist sehr nett. Nach dem Aufbau kaufen wir im nahen Spar ein und machen es uns am Zelt gemütlich.
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Montag, 31. Juli 2023
ETAPPE:
Lermoos - Imst
GEFAHRENE KM:
37
HÖHENMETER:
460
FAHRTZEIT STD.:
2:45
ÜBERNACHTUNG:
BEWERTUNG:
gut geführter kleiner Campingplatz, zentral gelegen, sehr nette Inhaber
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