Von einem kleinen, aber feinen Frühstücksbuffet stärken wir uns für den Tag. Dann fahren wir gegen halb neun auf die Hauptstraße in Richtung San Bernardino. Es ist noch recht kühl und fast niemand ist hier unterwegs.

Wir verwerfen den Plan über die Radroute zu fahren, da sie uns am Vortag mehrmals über Schotter und zusätzliche Bodenwellen geführt hat. Die Steigungen auf der Hauptstraße sind sanft und gut fahrbar, es ist um diese Zeit kaum Verkehr.

Zwischen Soazza und Mesocco wird das Tal etwas breiter und die Sonne erreicht und wärmt uns endlich. In Mesocco versuchen wir es dann doch mal kurz mit der Radroute 6, geben sie aber schnell wieder zugunsten der Hauptstraße auf, als es hier steil bergab geht. Das müssen wir heute nicht haben.

Nun steigt die Straße, die mittlerweile voll in der Sonne liegt, mit 7 - 9 % an. Ab und zu überholen uns jetzt Rennradfahrer, manchmal gar ein Motorrad oder Auto.

Es ist mittlerweile ganz schön heiß geworden und der Anstieg macht uns ein wenig zu schaffen. Daher sind wir froh, als wir Pian San Giacomo erreichen. Die Freude wird zunächst getrübt, da hier tote Hose und kein Restaurant geöffnet ist.

Ein paar Hundert Meter weiter ist am Kinderskilift Cozz der Ausschank geöffnet und bietet uns zwei kalte Cola. Wir kommen dort mit einem Schweizer Gast ins Gespräch, der uns auch mal wieder auf unsere Kanzlerin anspricht, wie schon früher andere Schweizer.

Die restlichen 450 Höhenmeter fahren wir weitestgehend moderat, meist in der Sonne, manchmal kurz im Schatten, den Hang hinauf. Lediglich das letzte gerade Teilstück geht etwa einen Kilometer mit 8 - 11 % durch die gleißende Sonne bergan. Oben in San Bernardino sind wir erstmal groggy.

Eine kurze Abfahrt und schon sind wir vor unserem Hotel "Bellevue", in dem wir heute bereits von unterwegs über Internet reserviert haben. Wir machen uns frisch und danach einen kleinen Dorfrundgang.

In einem Lokal treffen wir tatsächlich Leute, mit denen wir gestern Abend in Lostallo-Cabbiolo zu Abend gegessen haben. Nach dem Einkaufen wandern wir an einen der Seen in der Nähe. Hier hat man sich Mühe mit der Bespaßung gegeben, man findet hier nicht nur mehrere Spielplätze, sondern auch einen Klettergarten.

Zu Abend essen wir in einer Pizzeria, danach machen wir es uns auf dem Zimmer gemütlich.