Radurlaub 2018:

Reise von Genf nach Innsbruck

 
 

Es ist kühl heute morgen, wir bauen ab und frühstücken, so daß wir um halb neun losfahren können. Nach dem Wasserfassen bei Volg geht es dann auch sofort bergauf. Es folgen einige Serpentinen, die zum Glück in der Sonne liegen und von denen man eine gute Sicht zurück auf Splügen hat.


Danach geht es mit mäßiger Steigung durch's Tal, anfangs noch bewaldet, später frei in der Sonne. Dann sehen wir schon die letzten Serpentinen, die uns die fehlenden 300 Höhenmeter bringen. Kurz unterhalb des Passes kaufen wir noch auf der Schweizer Seite im „Berghaus Splügenpass“ unsere Aufkleber, dann rauschen wir die letzten Meter hoch.


Auf der Paßhöhe ist nichts, nicht einmal ein Paßschild. Wir improvisieren für unser Trophäenfoto, dann sausen wir hinunter. Die Abfahrt geht zunächst durch einige Kehren hinunter bis Montespluga am See, danach fahren wir an alten und schönen Weilern vorbei.


In Pianazzo halten wir an, dort kann man von einem Aussichtspunkt den hinunterstürzenden Wasserfall beobachten - von oben! Ein Schild weist uns darauf hin, daß jetzt mehrere Tunnel und Galerien folgen, deshalb machen wir unsere Fahrradbeleuchtung an.


Was dann folgt, ist unbeschreiblich. Eine Folge von kurzen, manchmal auch etwas längeren Tunneln, die teilweise eng, kurvig und an den Berg geklebt sind. Und dabei geht es rasant bergab. Wir sind froh, daß wir hier nicht bergauf fahren müssen, bergab macht es aber einen Riesenspaß.


Weiter geht es durch Prestone und dann durch den Wallfahrtsort Madonna di Gallivaggio, auf den vor knapp zwei Monaten ein Felssturz hinunterging. Viele Gebäude sind noch beschädigt, anscheinend auch zur Zeit unbewohnt.


Nach etwa 1.500 Höhenmeter Abfahrt erreichen wir Chiavenna, dort biegen wir ab in Richtung Maloja-Paß. Nach knapp drei Kilometern bergauf sind wir in Piure. Am Ortsende geht es links ab zum Campingplatz, der nur unweit der Wasserfälle liegt.


Nach dem Einchecken und Aufbau regnet es kurze Zeit, aber das stört bei der Wärme nicht und wir haben sicherheitshalber das Tarp über das Zelt gespannt. Anschließend schauen wir uns die Wasserfälle an, die wirklich beeindruckend ihre 170 Meter hinunterstürzen. Hier kann man überall baden oder in der Sonne liegen. Das Ganze ist parkähnlich angelegt und für das kleine Dorf sehr großzügig.


Wir trinken etwas vor der kleinen, aber sehr gut und überwiegend von Einheimischen besuchten „Crisas Bar“. Dann gehen wir in den Ort, um in der Pizzeria "Pink Panther" zu Abend zu essen. Kurz darauf beginnt es nochmals heftig zu regnen, deshalb sind wir froh, unter Dach und Fach zu sein. Die Pizzeria ist trotz des Wetters sehr gut frequentiert, auch viele Schweizer sind hier.


In einer kurzen Regenpause gehen wir zurück zum Camping und verziehen uns ins muckelig warme Zelt. Beim monotonen Prasseln des Regens auf unser Zelt schlafen wir ein.

Freitag, 20. Juli 2018

Fotos des Tages

 

Tag 17

Tolle Abfahrt vom Splügenpass