Radurlaub 2018:

Reise von Genf nach Innsbruck

 
 

Es hat ordentlich geregnet in der Nacht, am Morgen ist alles naß, aber es fällt kein Regen mehr. Wir frühstücken in der Campingplatzbar und bauen anschließend ab. Dabei trödeln wir irgendwie und sind erst gegen elf Uhr unterwegs. Der Tag wird ein erstes Abenteuer des Urlaubs, aber das wissen wir glücklicherweise noch nicht, als wir in die Berge hineinfahren.


Google empfiehlt, Nebenstraßen links am Tal entlang zu nehmen, nicht die viel befahrene Hauptstraße. Wir erklimmen den Hügel Dorf für Dorf, teilweise sehen die Straßen wie bessere Feldwege aus. Schöne Strecke, die irgendwann doch auf die Hauptstraße führen sollte. Wir sind allerdings oben auf dem Bergrücken, der einzige Weg ist die ausgeschilderte "alte Straße von Evian nach Bioge". Sie ist als Sackgasse gekennzeichnet, da im weiteren Verlauf nur noch Forstarbeiter entlang dürfen.


Was für uns zunächst nach verkehrsarmer Nebenstrecke aussieht, entpuppt sich als steinig, steil und nicht befahrbar. Der Weg sieht aus wie das vertrocknete Bett eines Wasserfalls und wir müssen dort unter ständigem Bremsen bergab schieben.


Als wir endlich völlig entkräftet unten ankommen, beginnt es aus Eimern zu regnen. Eine Bar zum Pausieren und Regenende abwarten finden wir kurz darauf in Bioge bei einer Kletter- und Bikeagentur. Dort treffen wir auch auf die Hauptstraße, die uns sanft ansteigend in Richtung Morzine führt. Inzwischen scheint wieder die Sonne, es ist warm und die Straße dampft.


Kurz vor St. Jean d'Aulps lädt uns eine Hotelwerbung ein und da es just zu diesem Zeitpunkt wieder zu regnen beginnt, fahren wir den Berg hoch nach Seytroux. Unterwegs müssen wir im Wald das Gewitter abwarten, dabei läuft uns der sehr heftige Regen oben in die Jacken und unten wieder hinaus.


Da kommt uns das "La halte du Moulin" genau recht. Alles ist verschlossen und dunkel bei unserer Ankunft, aber kurz darauf wird geöffnet. Ein hübsches, frisch renoviertes Zimmer erwartet uns in der Jahrhunderte alten Mühle. Der Blick aus dem Fenster fällt auf den reißenden Bach, der tief unten rauscht und früher das Mühlrad bediente.


In der Bar treffen wir auf Einheimische, die nach Feierabend hier noch etwas trinken und klönen. Das Essen im separaten Restaurant ist köstlich, alles wird von örtlichen Bauern geliefert. Unseren Schlaf haben wir uns heute verdient.

Donnerstag, 05. Juli 2018

Fotos des Tages

 

Tag 2

Alte „Straße“ von Evian nach Bioge